Attraktive Zinsen mit Anlagen in Sparbriefe

Der so genannte Sparbrief stellt eine Form der Kapitalanlage dar, mit der zahlreiche Banken werben. Bei einem Sparbrief legt der Anleger eine bestimmte Summe für einen vorab festgelegten Zeitraum an. Die Höhe der Zinsen, die man als Anleger für einen Sparbrief erhält, steht schon zum Zeitpunkt der Geldanlage fest, der Zinssatz kann dabei während der Laufzeit nicht angepasst werden. Auf diese Weise ist es einfach, die Zinsbeträge und den Zeitpunkt, zu dem diese gutgeschrieben werden, zu bestimmen. Somit weiß man schon vorab, ob der eigene Freibetrag eventuell überschritten wird und ob so vielleicht Steuern gezahlt werden müssen. Im Gegensatz zu den meisten Wertpapieren, deren Kurs über die Börse ermittelt wird, muss man für die Anlage in Sparbriefen keine Spesen an das Kreditinstitut zahlen. Zudem lassen sich Sparbriefe bei einem Wertpapierdarlehen in der Regel zu 100 Prozent beleihen, bei Aktien liegt dieser Wert dagegen normalerweise bei nicht mehr als 60 Prozent des Kurswertes.

Das Angebot an verschiedenen Sparbriefen ist groß. Kreditinstitute bieten hier nicht nur andere Zinssätze, sondern auch andere Laufzeiten oder maximale Anlagesummen an. In aller Regel lässt sich ein Sparbrief jedoch gemäß der individuellen Wünsche abschließen. Dabei ist die Länge der Laufzeit frei wählbar, meist liegt diese zwischen zwölf Monaten und zehn Jahren. Länger laufende Sparbriefe bedeuten für den Anleger dabei in der Regel höhere Zinsen. Gekauft wird ein Sparbriefs entweder zu dem von der Bank festgelegten Nennwert, bei dieser Variante erhält der Anleger die Zinsen am Ende des Jahres auf sein Konto. Die Alternative sind so genannte aufgezinste Sparbriefe, bei denen sich Zinsen und Zinseszinsen während der Laufzeit summieren, so dass man am Ende den jeweiligen Nennwert ausgezahlt erhält. Eine etwas seltenere Alternative sind Sparbriefe, bei denen die Höhe der Zinsen jedes Jahr steigt.

Damit versucht das ausgebende Institut, die Anleger dazu zu bringen, das Kapital tatsächlich bis zum Ende der festgelegten Laufzeit bei der Bank zu belassen. Rein rechtlich handelt es sich bei einem Sparbrief um eine Namensschuldverschreibung, somit ist es nicht erlaubt, ihn an der Börse zu handeln. In der EU unterliegen Sparbriefe den Vorschriften zum Anlegerschutz, damit sind sie bis zu einer Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Person abgesichert. Verschiedene Banken geben sogar noch höhere Garantien ab, um Anleger anzuziehen. Als Alternative zu herkömmlichen Sparbriefen haben manche Banken in der jüngeren Vergangenheit auch Sparbriefe mit Nachrangabrede ins Produktportfolio aufgenommen. Dabei greift die Einlagensicherung bei der Insolvenz des Instituts nicht, vielmehr werden die übrigen Gläubiger vorrangig bedient. Für den Anleger kann ein solcher Sparbrief also im schlimmsten Fall mit einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals verbunden sein. Als Entschädigung für dieses erhöhte Risiko sind die Zinssätze, die auf diese Form von Sparbriefen gezahlt werden, jedoch höher als bei gewöhnlichen Papieren.

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